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Volle Drohnung – Nur spaßiges Hobby oder nützliche Helfer?

07.07.2016, 10:18 Uhr
Drohne© gualtiero boffi / Shutterstock

Überall surrt und schwirrt es: Drohnen sind wohl fast niemandem in unseren Breitengraden mehr fremd. Waren sie vor einigen Jahren noch oft das belächelte Nischen-Hobby einiger weniger Bastel- und Modellflieger-Freaks, so stehen heute schon Kinder und Jugendliche auf Wiesen und in Parks und steuern ihre Flugdrohnen und Quadrocopter durch die Lüfte – oft sogar schon mit eingebauter HD-Kamera, damit man den Abenteuerflug am heimischen Bildschirm oder direkt am Smartphone oder Tablet nach- und mitverfolgen kann. Aber auch die Wirtschaft hat die flinken Luftikusse schon vor längerer Zeit für sich entdeckt. Es ist wirklich erstaunlich, in welchen Gebieten Drohnen in naher Zukunft eingesetzt werden sollen.

Kaffee aus der Luft: Die dunkle Bedrohnung

Fliegende Kaffeetassen, die das Koffein-Gebräu direkt an den Schreibtisch liefern – klingt schon fast wie im Schlaraffenland. Ein Amsterdamer Start-up plant genau dieses Szenario mit seinem CoffeeCopter. Die Idee ist so einfach wie genial: Per Smartphone-App wählt der User, welches Heißgetränk er gerne per Luftpost an den Büro-Landeplatz geliefert haben möchte. Er hat die Wahl zwischen Regular, Espresso, Cappuccino und Latte. In der hauseigenen Kaffeeküche wird die Bestellung dann ganz klassisch von Menschenhand zubereitet und in einer Halterung am CoffeeCopter befestigt. Der Copter hat einen eingebauten Stabilisator, der dafür sorgt, dass der Kaffee im Becher bleibt und nicht über die Büroflure verteilt wird. Seine Programmierung kennt die Flugwege in die verschiedenen Etagen und Büros des Gebäudes. Außerdem ist der fliegende Kaffeelieferant in der Lage, Personen und Gegenständen selbstständig auszuweichen. Kaffeeflecken auf den Klamotten der Kollegen durch Zusammenstöße sind damit also passé. So kann die Koffein-Bombe ohne Zwischenfälle und brühfrisch beim Besteller abgeworfen werden.

Hier ist die Wettervorhersage – Präsentiert von... einer Drohne

Mit der richtigen Kamera lassen sich richtig tolle Luftaufnahmen mit einer Drohne machen. Die kleinen Flieger-Asse können aber weitaus mehr liefern als nur schöne Bilder von Gebäuden, Landschaften oder Veranstaltungen. Die Firma Meteomatics beispielsweise hat einen Versuch mit einer Wetterdrohne gefahren, die für einen Zeitraum von 14 Tagen jeden Abend am Flughafen St. Gallen-Altenrhein startete. Sie war unterwegs, um Wetterdaten zu sammeln. In bis zu anderthalb Kilometern Höhe misst die Meteodrone Temperatur, Wind, Luftdruck und –feuchtigkeit. Die Problematik bei der „Wettervorhersage“ ist laut Meteomatics, dass Wetterphänomene wie Nebel und Gewitter sehr schwierig vorauszusagen sind, weil zum einen lokale Gegebenheiten zu beachten sind und zum anderen so gut wie keine Daten für die unteren Luftschichten verfügbar sind, die ausgewertet werden könnten. Und genau hier springen die Meteodrones in die Bresche: Sie sollen die Datenlücke ausfüllen, weil sie genau in diesen unteren Luftschichten unterwegs sein und die bisher fehlenden Daten liefern können. So können Wettervorhersage-Modelle, die es bereits gibt, mit neuen zusätzlichen Messungen aufgefüllt werden. Auf diesem Weg sollen Gewitter- und Nebel-Prognosen in Zukunft exakter werden.

Medikamenten- und Paket-Lieferung per Drohne: Die Zukunft des Postwesens?

Einige Unternehmen beschäftigen sich seit längerer Zeit mit der Möglichkeit, Drohnen als Zusteller auf dem Luftweg zu verwenden, darunter der amerikanische Einzelhandelsriese Walmart, das Online-Versandhaus Amazon und das Versand- und Logistik-Unternehmen DHL. Letzteres hat von Januar bis März dieses Jahres eine Testreihe mit sogenannten Paketdrohnen erfolgreich abgeschlossen. Im oberbayerischen Reit im Winkl hatten Sender und Empfänger die Möglichkeit, via Packstation SkyPort Pakete zu verschicken und geliefert zu bekommen. Vom Tal bis auf die Alm gibt es einen Höhenunterschied von 1200 Metern – „Eilige Medikamente oder kurzfristig benötigte Sportartikel konnten dabei innerhalb von nur acht Minuten geliefert werden.“ Die Gründe, warum diese namhaften Unternehmen ins Thema Drohnen-Transport investieren, liegen auf der Hand: Die Effizienz bei der Warenauslieferung ist in den letzten Jahren enorm gestiegen – die Konkurrenz ist groß und Faktoren wie Geschwindigkeit und Lieferzeiten werden zu den wichtigsten Entscheidungspunkten im Kampf um die Gunst des Kunden gehören. Es werden Lieferzeiten von unter einer Stunde nach Eingang einer Bestellung angestrebt.

Ein weiterer – und sehr guter – Grund für Liefer-Drohnen ist, dass sie schneller und einfacher in unwegsames Gebiet und Gegenden mit schlechter bis nicht vorhandener Infrastruktur vordringen können. Das wäre ein großer Fortschritt in puncto Medikamenten- und Not-Versorgung. In Ruanda beispielsweise arbeitet die Regierung zusammen mit Privatfirmen an einem Unterfangen, bei dem Blutproben aus dem westlichen Teil des Landes via Drohne in die zentral gelegenen Labore des Landes transportiert werden sollen. Die Transportwege in dem weitläufigen Land sind holprig und hügelig – ein Lufttransport per Drohne könnte viel Zeit und Geld sparen. Natürlich ließen sich auf diesem Weg auch Medikamente und Nahrungsmittel schnell und unkompliziert an entlegene oder abgeschnittene Orte liefern. Drohnen sind also auch für den humanitären Sektor eine durchaus wichtige und sinnvolle Transportmöglichkeit, die vielen Menschen in Not helfen kann.

Auch Flugobjekte kennen Grenzen

Bei all dem Fortschritt und den Erleichterungen, die Drohnen mit sich bringen, darf man nicht außer Acht lassen, dass sie auch gewisse Gefahren bergen und – wie zum Beispiel im Transportwesen – ihre Grenzen haben. Immer wieder stürzen Drohnen ab. Das kann unter anderem an einem leeren Akku, einem schlechten „Piloten“ oder einem technischen Defekt liegen. Wem allerdings so ein Flugkörper auf den Kopf oder aufs Auto fällt, dem wird der Grund ziemlich egal sein. Der Skifahrer Marcel Hirscher zum Beispiel entging bei einem Slalom-Lauf nur knapp einer abstürzenden Drohne, die knapp hinter ihm aufprallte und zerbarst. Zudem kann die auszuliefernde Ware bei einem Absturz Schaden nehmen.

Auch sind den Transport-Drohnen ganz einfach Grenzen gesetzt, was das Gewicht betrifft, das sie befördern können. In absehbarer Zeit werden sie also nicht das aktuelle Paketwesen ersetzen – wenngleich die „Leichttransporte“ von Waren, Nahrungsmitteln und Medikamenten schon bald vielen Menschen einen großen Mehrwert bringen könnten.