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Der Traum vom endlosen Surfen – Mobilfunkanbieter optimieren ihre Tarife

03.05.2017, 11:13 Uhr
Schnelles Internet© fancycrave1 / pixabay.com

Smartphone-Tarife mit Daten-Flatrate waren die digitale Revolution für die Massen. Schnelles Internet auf allen Wegen, always on. Die Flatrate-Tarife der Mobilfunkanbieter haben das Netz im Wortsinne mobilisiert. Verbraucher fragen Waren und Dienstleistungen immer stärker online nach – und zwar vom Smartphone aus. Anbieter müssen ihren Netzauftritt für mobile Endgeräte optimieren, um am Markt bestehen zu können. Apps sind der Innovations-Treiber der IT-Branche. Die ursprünglichen Daten-Flatrates der Mobilfunkanbieter bilden dieses Nutzerverhalten inzwischen nicht mehr ausreichend ab.

Der Datenverbrauch der Mobil-Surfer hat sich verhundertfacht

Das Smartphone hat total gesiegt. Die überwiegende Mehrheit der Deutschen surft mobil im Internet. Der durchschnittliche Datenverbrauch hat sich dabei seit 2007 verhundertfacht – Grund dafür ist zu einem guten Teil die rege Nutzung von Musik- und Videostreaming. Zwei Gigabyte Highspeed-Volumen ist da das Mindeste, was man im Köcher haben muss. Das leidige Problem: Oft ist am Ende des LTE-Volumens noch so viel Monat übrig. Die drei deutschen Mobilfunkriesen Telekom, o2 und Vodafone haben jetzt ihre Tarife modifiziert und versprechen, den Kunden damit noch näher ans unbegrenzte Surfen zu bringen. Wir haben die Angebote verglichen.

Streaming ohne Ende bei Telekom – und nur ein kleiner Haken

Mit der seit dem 19. April 2017 verfügbaren kostenlosen Zusatzoption „Stream On“ für alle Magenta-Tarife lockt die Telekom. Die Idee dahinter ist für alle Power-Nutzer von Streaming-Angeboten durchaus charmant. „Stream On“ verspricht nicht weniger als endloses Streamen – ohne dass dabei das vom Kunden gebuchte Datenvolumen angetastet wird. Zauberei? Nun ja, es gibt natürlich doch Einschränkungen. Endlos funktioniert das Streamen nur auf Plattformen, die Partner der Telekom bei „Stream On“ sind. Zum Start sind das rund 20, darunter Apple Music, Netflix, You Tube, Amazon Video, Sky, ZDF oder Spiegel TV. Kritiker halten das für einen Verstoß gegen die Netz-Neutralität. Aber Telekom verspricht, dass ausnahmslos jeder Anbieter legaler Inhalte Partner bei „Stream On“ werden könne.

Und auch bei „Stream On“ ist der Leistungs-Umfang gestaffelt. Für Kunden des günstigen Tarifs Magenta M etwa gibt’s nur die Option „Stream On Music“. Wer „Stream On Music & Video“ nutzen möchte, muss mindestens den teureren Tarif Magenta L buchen. Und Bewegtbild in HD-Qualität gibt’s gar für Magenta EINS-Kunden mit „Stream On Music & Video Max“.
Ja, und einen kleinen Haken hat die Sache dann doch noch. Wenn der Kunde auf andere Weise sein Highspeed-Volumen verbraucht hat, geht auch „Stream On“ mit einer Übertragungsrate von 64 Kbit/s auf Schleichfahrt. In der Realität heißt das: Schluss mit Streaming. Rettung verspricht dann nur die freilich kostenpflichtige Zubuchung von SpeedOn.

„o2 Free“ schafft das Schneckentempo ab

„Einfach endlos weitersurfen“ trotz verbrauchten Datenvolumens verspricht o2 mit seinen neuen „o2 Free“-Tarifen. Tja, wäre ja schön, wenn das ginge. Aber warum gibt’s dann überhaupt ein vorgegebenes Datenvolumen? o2 setzt mit seinem Tarif auf das Prinzip: Der Igel ist kein Hase – aber er ist schlau und immerhin noch schneller als eine Schnecke. Auch o2 drosselt die Übertragungsrate natürlich nach Verbrauch des Tarifvolumens – aber nicht so drastisch. In den „o2 Free“-Tarifen bleibt die Surfgeschwindigkeit immer bei 1 Mbit/s. Das reicht immer noch, um Fotos über Whats App zu verschicken oder You Tube-Videos und Musikdateien zu streamen. Der Nutzer ist also nicht auf bestimmte Partner des Mobilfunkunternehmens angewiesen und auch nach Verbrauch des Datenvolumens schneller im Netz unterwegs als andere.

Kaufste mehr, sparste mehr – Das „GigaDepot“ von Vodafone

Die Psychologie der Sparsamkeit nutzt Vodafone für sein automatisch neu eingerichtetes Tarifmerkmal „GigaDepot“. Die Idee: Bezahltes aber nicht verbrauchtes Datenvolumen verfällt am Ende des Monats nicht, sondern steht dem Kunden im nächsten Monat einmalig zusätzlich zur Verfügung, als eiserne Reserve. Das gilt allerdings nur für das Vertragsvolumen, nicht für zusätzlich gebuchte „Speed Go“-Datenpakete. Die verfallen weiterhin. Sehr praktisch für Kunden: „GigaDepot“ ist innerhalb der EU roamingfähig. Die dahinter steckende Strategie dürfte sein, die Kunden zum Abschluss von Verträgen mit größerem Datenvolumen zu bewegen. Denn ein Kunde, der mit nur 2 GB Volumen im Basis-Tarif „Red S“ surft, dürfte kaum in die Verlegenheit kommen, davon noch etwas in den nächsten Monat hinüber retten zu können. Da könnte man leicht in Versuchung kommen, den um nur 16 Euro teureren Tarif „Red XL“ mit siebenfachem Datenvolumen zu buchen – doch ab dem 13. Monat kostet dieser Tarif plötzlich mehr als das Doppelte des Basis-Tarifs.

Fazit

Alle drei Mobilfunkanbieter begegnen dem Problem, dass „Daten-Flatrate“ eben doch nicht Flatrate ist, mit verschiedenen Tarif-Strategien. Wer sich vertraglich an ein Unternehmen bindet, sollte indes immer ein kühler Rechner sein. Alle diese Vertragslösungen sind bequem für die Kunden. Wer sein eigenes Surfverhalten stets genau einschätzen kann, fährt mitunter mit vertragsfreien Datenpaketen von der Supermarktkasse günstiger.