Datenverbrauch: So lässt sich das Datenvolumen sparen
Mit keinem Gerät surfen die Deutschen so gern im Internet wie mit dem Smartphone. Vor allem jüngere Menschen gehen via Mobiltelefon ins Netz. Aber auch die Älteren genießen zunehmend Online-Dienste mit dem Handy – wenn das Datenvolumen es zulässt. Wir geben Tipps, wie sich der Datenverbrauch kontrollieren lässt. Für mehr Freude beim Surfen, Chatten und Navigieren. Der Monat ist erst halb vorbei, aber das Datenvolumen ist bereits erschöpft? Handynutzer mit großem Datenverbrauch kennen das Problem: Je nach Vertrag müssen sie dann für jede Internetverbindung gesondert zahlen. Oder der Anbieter drosselt die Geschwindigkeit und sie wechseln von der Datenautobahn auf eine Bummelstrecke, die Surfen nur noch im Schneckentempo erlaubt. Mit den richtigen Einstellungen am Handy und ein paar Tricks lässt sich das Datenvolumen aber deutlich besser nutzen.
Aktuellen Verbrauch kontrollieren
Videos anschauen und Musik hören, Mails lesen und chatten - den Datentransfer auf dem Handy richtig einzuschätzen ist nicht einfach. Aber nur, wer seinen durchschnittlichen Traffic genau kennt, kann Datenvolumen sparen. Um stets auf dem Laufenden über das eigene Guthaben zu sein, lohnt ein Blick in die Einstellungen. Unter den Menüpunkten "Netzwerk" (Android) oder "Mobile Daten" (iOS) lässt sich genau ablesen, wie viele Daten im aktuellen Nutzungszeitraum schon verbraucht sind. Für eine detaillierte Übersicht ist der mobile Datenverbrauch darunter noch einmal für alle Apps einzeln ausgewertet. So lassen sich besonders datenhungrige Apps erkennen und gezielt kontrollieren. Tipp: Die kostenlose App "My Data Manager" zeigt den Verbrauch sogar sekundengenau an. Auf Wunsch warnt sie mit einem Signalton, wenn sich das Datenvolumen dem Ende neigt.
Datenvolumen sparen für längeres Highspeed-Surfen
Die Datentarife der Provider werden immer komfortabler, und die Surfgeschwindigkeiten steigen. Da auch die Nutzung des Smartphones zum Surfen, Chatten und Mailen zunimmt, können Handybenutzer trotz eines großzügigen Tarifs dennoch an ihre Grenzen kommen. Fünf wirksame Tipps, um Datenvolumen zu sparen: 1. Daten komprimieren 2. System-Einstellungen prüfen 3. Nur in WLAN-Netzen streamen 4. Medien und Dienste offline verfügbar machen 5. Ad-Blocker nutzen
Datenkomprimierung nutzen
Um den Datenverkehr beim mobilen Surfen zu reduzieren, komprimieren einige Provider bereits standardmäßig alle übermittelten Daten. Das führt zwar mitunter zu einer geringeren Bild- und Videoqualität, spart aber Datenvolumen. Tipp: Wenn ausnahmsweise eine Topqualität gewünscht ist, lässt sich die Sparfunktion deaktivieren. Proxy-Server komprimieren die aufgerufenen Webseiten um rund 30 Prozent. Erst dann werden die Inhalte geladen. Browser-Apps wie Opera Max oder Google Chrome schalten die Komprimierung im Interesse ihrer Nutzer automatisch ein. Bei einigen anderen Browsern lässt sich die Funktion individuell aktivieren.
Systemdienste und Apps individuell steuern
Der größte Spareffekt liegt in den Systemeinstellungen des Handys. So sind die meisten Smartphones im Auslieferungszustand für die automatische Aktualisierung von Daten und Apps konfiguriert. Diese sogenannte Hintergrundaktualisierung führt oft zu einem unerwartet hohen Datenverbrauch - sie lässt sich aber einfach deaktivieren. Dazu muss nur die jeweilige Funktion in den App-Einstellungen ausgeschaltet werden.
Die sparsamste Art, Daten herunterzuladen, ist das WLAN-Netz. Bei schlechtem Empfang schalten einige Handys allerdings automatisch auf die Mobilfunkverbindung um. Damit das Handy besonders datenintensive Anwendungen nicht eigenständig ausführt, kann der Zugriff individuell kontrolliert werden. iPhone-Nutzer schützen ihr Datenvolumen, indem sie den automatischen Wechsel zu mobilen Daten im Einstellungsmenü unter "Mobiles Netz" abschalten.
Eine der populärsten Anwendungen auf dem Handy ist der Messenger WhatsApp. Unkompliziert chatten, Gruppen-Nachrichten verschicken oder Fotos von der letzten Party versenden – die einfache Bedienung macht den Dienst zu einer der beliebtesten Apps weltweit. Wenn die Freunde täglich Fotos oder Videos schicken, wird das Datenvolumen allerdings unfreiwillig strapaziert. Denn die App lädt Fotos automatisch herunter. Der Trick: Im Einstellungsmenü die "Datennutzung" anwählen und den automatischen Download von Bildern, Videos und Audiodateien deaktivieren.
Streaming nur über WLAN
Dass Updates nur via WLAN eingespielt werden sollten, ist den meisten Nutzern bekannt. Aber auch das Streaming von Songs oder Videos treibt den Datenverbrauch in die Höhe. Wer unterwegs gern bei YouTube oder Netflix vorbeischaut, braucht sein Datenguthaben schnell auf. Ein zehnminütiger Videoclip (720p) zehrt mit 136 Mbyte am Datenvolumen, eine Stunde Musikstreaming (224 kb) schlägt mit knapp 98 MByte zu Buche. Tipp: Apps mit einem hohen Datenverkehr nur im WLAN-Netz nutzen! Das gilt auch für datenintensive Dienste zum Navigieren. Wer häufig Kartenmaterial nutzt und Routen per Smartphone plant, profitiert deshalb vom folgenden Tipp.
Daten offline verfügbar machen
Ob Video, Musik oder Kartenmaterial – viele Inhalte lassen sich zumindest teilweise ohne Internetzugang nutzen. Ein praktisches Beispiel: den gewünschten Kartenbereich von Google Maps vorab über WLAN herunterladen und offline speichern. Auch die Navi-App Here bietet kostenlose Offline-Karten. Musikfans können sich bei vielen der bekannten Musik-Stream-Diensten ihre Playlist via WLAN auf das Smartphone holen und anschließend offline anhören.
Ad-Blocker installieren
Ohne Werbung ließen sich viele Angebote im Internet nicht finanzieren. Auf dem Display eines Smartphones stört die Werbung allerdings das Surfen, und sie sorgt für einen hohen Datentransfer. Um Datenvolumen zu sparen, empfiehlt es sich deshalb, einen Ad-Blocker im Browser zu installieren. Entsprechende Apps stehen sowohl für Android als auch iOs kostenfrei zur Verfügung. Tipp: Bei Apps wie AdBlock Plus lassen sich eigene Filter für ausgewählte Elemente anlegen. So wird etwa nur Werbung auf Webseiten zugelassen, die der Nutzer durch finanzierte Anzeigen unterstützen möchte. Unerwünschte Werbespots, blinkende Banner oder lästige Displayanzeigen können mit dem Ad-Blocker dagegen kein Datenvolumen verbrauchen.
Spartipps für E-Mail und Nachrichten
Wer das Handy beruflich nutzt, weiß besonders den schnellen Empfang von E-Mails zu schätzen. Um Nachrichten unverzüglich anzuzeigen, kommuniziert das Smartphone permanent mit dem Server und leitet neu eingetroffene Mails sofort auf das Handy weiter. Das ist komfortabel, verbraucht allerdings auch ein großes Datenvolumen. Um länger mit Highspeed surfen zu können, empfiehlt es sich deshalb, das automatische Weiterleiten von Mails zu deaktivieren. Dazu einfach in den Einstellungen den Datenabgleich von Push auf Pull stellen.
Besseren Tarif buchen
Den Datenverbrauch mit System-Einstellungen reduzieren und Apps klug nutzen – mit diesen Mitteln lässt sich die Volumenflatrate schonen. Um eine Drosselung der Surfgeschwindigkeit zu vermeiden, lohnt aber auch ein Blick auf den gewählten Datentarif. Für alle, die vollkommen unbeschwert surfen und chatten möchten, gibt es letztlich nur eine Alternative zum Sparen: einen Tarif mit höherem Datenvolumen buchen. Auf können Vielsurfer die aktuellen Tarife der verschiedenen Anbieter bequem vergleichen.
Und wer seine mobile Freiheit ganz ohne Datendrosselung genießen möchte, kann durch den neuen Tarif o2 Free nahezu grenzenlos surfen. Die bisherige Download-Speed-Drosselung auf 64 kbit/s, sobald das Datenvolumen aufgebraucht wurde, entfällt bei o2 Free. Nutzer können nach Verbrauch des Highspeed-Volumens durch die Endlos-Flat mit bis zu 1 Mbit/s weitersurfen, ohne das weitere Kosten anfallen oder ein neues Paket gebucht werden muss! Hier gibt es alle Infos und Buchungsmöglichkeiten des neuen Tarifs o2 Free.