Die Preis24 Nirgendwo-Günstiger-Garantie Auf Preis24 profitieren Sie von der Nirgendwo-Günstiger-Garantie unseres Partners Verivox und sind so auf der sicheren Seite. Sie haben Ihren Internet- bzw. Mobilfunktarif zum besten Preis gefunden. Sollte es denselben Tarif doch woanders günstiger geben, erstatten wir Ihnen die Preisdifferenz über 24 Monate (max. 100 Euro). Darauf geben wir Ihnen unser Wort. Die Garantie gilt ausschließlich für Tarife, die im Vergleichsrechner auf www.preis24.de gelistet sind und über die Bestellstrecke von Verivox abgeschlossen wurden. Hier mehr erfahren.

Das vernetzte Auto: Das Smartphone als perfekter Beifahrer

20.04.2016, 10:18 Uhr
Das vernetzte Auto© Syda Productions / Shutterstock

Vom Musikhören und der schlauen Parkplatzsuche bis zum Smart Car, das autonomes Fahren möglich macht: Das vernetzte Auto treibt die Automobilbranche um. Von Anwendungen, über die sich das Smartphone im Auto nutzen lässt bis zum komplett selbstfahrenden PKW sind die Möglichkeiten, die das Connected Car heute schon bietet und für die Zukunft verspricht, revolutionär.

Die Car Connectivity umfasst die Fähigkeit zur internen Vernetzung zwischen den Fahrzeugsystemen und außerdem zur externen Vernetzung, also zum Internet. Die interne Vernetzung gibt es beispielsweise durch elektronisches ABS, digitale Motorsteuerung, das elektronische Stabilitätsprogramm ESP oder Abstandsregeltempomaten schon seit Jahrzehnten.

Mit dem Smart City Coupé kam 2001 das erste Auto mit Internetzugang in den Handel. Nach und nach folgten andere Autohersteller und ermöglichten Multimedia-Anwendungen über das Armaturenbrett wie Navigation und Video- oder Musikstreaming. Mit dem verpflichtenden Notrufsystem E-Call werden in der EU ab 2018 nur noch Autos hergestellt, die auch extern vernetzt sind.

Der Studie „Connected Cars“ des Wirtschaftsberatungsunternehmens McKinsey zufolge kam schon im Sommer 2014 für 13 Prozent der Käufer ein Neufahrzeug ohne Internetzugang gar nicht mehr in Betracht. „Car Connectivity hat das Potential, die Automobilbranche entlang aller Ertragsquellen stark zu verändern", sagt Detlev Mohr, Leiter der europäischen Automobilberatung von McKinsey. Der weltweite Markt für Connectivity-Komponenten und -Dienste soll sich demnach bis zum Jahr 2020 von heute 30 Milliarden Euro auf dann 170 Milliarden Euro mehr als verfünffachen. Das Connected Car werde für die Autohersteller zum entscheidenden Wettbewerbsfaktor.

IT-Unternehmen und Autobauer: Wer macht das Rennen?

Derzeit arbeiten Autohersteller und IT-Giganten zum Teil noch gemeinsam an Systemen, die das Internet im Fahrzeug nützlich machen. So haben sich beispielsweise führende Automobilhersteller und Technologie-Unternehmen zur Open Automotive Alliance (OAA) zusammengetan und arbeiten seit 2015 daran, die Android-Plattform ins Auto zu bringen.

Bei der Frage, wer in Zukunft die Hoheit über die Daten haben wird, sind die Parteien aber weniger kooperativ, denn dort liegt das große Geld.

Werbung im Auto

Die Daten aus der Fahrzeugelektronik lassen sich zum Beispiel für Werbung im Auto nutzen – und damit ließen sich günstigere Modelle für junge Zielgruppen anbieten.

Wartung

Hersteller könnten Daten zum Zustand der Fahrzeuge nutzen, um ihren Anteil am Wartungs- und Reparaturmarkt zu erhöhen. Indem sie die Kundenbindung stärken, würden Autofahrer der Wartungs- oder Reparaturempfehlung einer App folgen und eine Vertragswerkstatt aufsuchen.

Versicherung

Zudem könnten Informationen über das Fahrverhalten das Versicherungsgeschäft verändern: Wenn die Fahrer zum Beispiel bereit wären, Daten für Versicherungen freizugeben, um einen Rabatt auf ihre Prämie zu erhalten.

Routenplanung

Vom Tankstellenvergleich bis zur Parkplatzsuche in Echtzeit gibt es vor allem bei der Routenplanung erhebliche Vorteile mit einem vernetzten Auto. Aber auch der Gesundheit und Luftqualität kann Big Data helfen. So können beispielsweise Datenanalysen die Routen so optimieren, dass Städte zu bestimmten Stoßzeiten nicht zu stark mit Abgasen oder Feinstaub belastet werden. Und auch Geisterfahrten könnten sich so verhindern lassen.

Smartphone und Auto connected

Während ein selbstfahrendes Auto wie das Google Car oder ein Apple-Auto vom Fließband noch Zukunftsmusik ist, nutzen viele Menschen schon Smartphone-Schnittstellen, um ihre Apps am Bordcomputer zu steuern. Drei Systeme haben sich mittlerweile etabliert: 

Mirrorlink

Bei Mirrorlink handelt es sich um eine Smartphone-Schnittstelle für Android-Handys, die mittlerweile in neueren Modellen von Volkswagen, Skoda, Toyota, Seat und Smart integriert ist. Mirrorlink spiegelt den Bildschirm des Smartphones auf den größeren Bildschirm des Infotainments-Systems des Fahrzeugs über einen USB-Kabelanschluss. Auch an einer Wireless-Variante wird gearbeitet. Mit Mirrorlink lassen sich im Auto Android-Funktionen wie Telefonie, Navigation, Musik-Apps und Sprachsteuerung fast genauso bequem wie direkt auf dem Smartphone von Samsung, LG, Sony oder Google nutzen. Allerdings mit größerem Bildschirm, zusätzlichen Bedienelementen und den Lautsprechern aus dem PKW. Das Problem: Bisher stehen nur einige ausgewählte Apps aus dem Google-Play-Store für Mirrorlink zur Verfügung. So können nur solche Android-Apps vom Smartphone auf den PKW-Bildschirm gespiegelt werden, die für Mirrorlink ausdrücklich freigegeben sind. Eine Liste der Apps finden Sie hier, einen ausführlichen Praxistest hier.

Android Auto von Google

Bei dem In-Car-System Android Auto von Google handelt es sich um eine App für Android-Smartphones und -Tablets. Über eine USB-Kabelverbindung werden die Infos vom Handy auf den Bildschirm des Autos vermittelt. Zum einen wird ein kompatibles Fahrzeug benötigt (eine Liste finden Sie hier) – oder ein spezielles Radio von Kenwood oder Pioneer, womit sich das Auto nachrüsten lässt. Zum anderen ist ein Smartphone mit Android 5.0 Lollipop oder höher erforderlich. Mit Android Auto lassen sich viele Apps aus dem Google Play Store wie Google Maps, Google Play Music, Telefonie und Messenger via Sprachbedienung steuern. Die Apps müssen speziell für die Nutzung mit Android Auto angepasst sein. So lassen sich also nicht alle Anwendungen nutzen. Derzeit beschränkt sich die Auswahl noch auf knapp 50 Apps für Android Auto im Play Store.

CarPlay von Apple

Apples CarPlay funktioniert mit der Sprachsteuerung von Siri und ist speziell für die Nutzung des iPhones im Auto entwickelt worden. Es funktioniert auch mit den Bedienelementen im Auto wie Knöpfen, Tasten oder Touchscreen. Die iOS-Apps wie Apple Karten, Apple Musik und iTunes wurden speziell für das Auto überarbeitet. Apples CarPlay lässt sich mit einem iPhone ab der fünften Generation in mehr als 100 Fahrzeugmodellen nutzen, eine Übersicht finden Sie hier. Auch mit speziellem Zubehör von Kenwood, Alpine oder Pioneer lässt sich das Auto für CarPlay nachrüsten.

Systeme wie Android Auto, CarPlay oder Mirrorlink ermöglichen inzwischen einfache Anwendungen für Navigation, Entertainment und die Bedienung über Sprachsteuerung für verschiedene Automodelle und Smartphones. Das ist jedoch nur der Anfang für ein komplett neues Fahrerlebnis, das Smart Cars in nicht allzu ferner Zukunft bieten werden.