Erste Apple-Keynote 2016: iPhone SE und iPad Pro kommen
„Wir glauben fest daran, dass wir eine Verantwortung dafür tragen, Ihre Daten und Ihre Privatsphäre zu schützen. Von dieser Verantwortung werden wir nicht zurückweichen“ – mit diesen starken Worten eröffnete Apple-Chef Tim Cook die erste Keynote 2016. Er sendete damit ein deutliches Signal an das amerikanische FBI, das den Tech-Riesen per Gerichtsbeschluss dazu zwingen will, iPhones von Attentätern zu knacken. Die geladenen Gäste in der Apple Town Hall in Cupertino applaudierten zustimmend. Schnell wandte sich Cook aber dem Wesentlichen zu, weshalb wieder einmal Millionen Zuschauer aus aller Welt gespannt die Präsentation im Online-Live-Stream eingeschalten hatten: Die neuesten Apple-Produkte und -Innovationen.
Große Überraschungen gab es nicht, Gerüchte zu den Highlights der Keynote machten schon im Vorfeld die Runde. Apple setzt im Frühjahr 2016 auf zwei Mini-Formate: Das iPhone SE mit einem 4-Zoll großen beziehungsweise kleinen Display und das iPad Pro mit einem 9.7-Zoll-Bildschirm. Außerdem gibt es ab sofort neue Armbänder für die Apple-Watch zu kaufen, deren Kaufpreis außerdem gesenkt wurde. Auch in Sachen Software hatte Apple ein paar Neuerungen in petto: Allen voran ResearchKit und das CareKit, zwei Open-Source-Frameworks für die Bereiche Forschung und Medizin.
Alle Details zum neuen iPhone SE und iPad Pro
Zwei neue Geräte haben Tim Cook und weitere Apple-Vertreter gestern vorgestellt: Das Einsteiger-Smartphone iPhone SE und den kleineren Bruder des iPad Pro. Mit den Mini-Ausführungen setzt Apple auf alle, die neu ins Apple-Universum eingetreten sind und diejenigen, die allgemein kompaktere Geräte bevorzugen.
Da neue iPhone SE: Außen iPhone 5s, innen iPhone 6s
Das 4-Zoll kleine iPhone SE vereint die Vorteile des kompakten iPhone 5s und die inneren Werte der Geräte der 6er-Serie. Es kommt im beliebten Aluminium-Design mit matten abgeschrägten Kanten daher und ist in vier Metallic-Versionen (Space Grau, Silber, Gold und Roségold) erhältlich. Das Gehäuse besteht aus glasperlen-gestrahltem Edelstahl. Dank dem fortschrittlichen 64-Bit A9 Chip aus iPhone 6s und iPhone 6s Plus erfüllt das iPhone SE höchste Ansprüche an ein 4-Zoll-Smartphone: 4" Retina-Display, hohe Geschwindigkeiten, längere Batterielaufzeit, schnelleres LTE und WLAN, eine 12-Megapixel iSight-Kamera, die Live Photos und Videos in 4K unterstützt. Bis auf die fehlende 3D-Touch-Technik steht das iPhone SE seinem großen Bruder iPhone 6S damit in nichts nach.
Der 64-Bit A9 Chip, der erstmals mit iPhone 6s und iPhone 6s Plus vorgestellt wurde, bietet im Vergleich zum iPhone 5s zweimal so schnelle Rechen- und dreimal so schnelle Grafikleistung. Apples integrierter Motion Coprozessor M9 sorgt dafür, dass Anwendungen dauerhaft mit einem möglichst geringen Stromverbrauch laufen können.
Deutsche Kunden können das iPhone SE als 16GB- oder 64GB-Modell ab Donnerstag, den 24. März 2016 bestellen. Eine Woche später kommt es in die Stores zu einem Preis ab 489 Euro (399 Dollar in den USA).
iOS 9.3 Update
Eine neue iOS-Version 9.3 bringt nicht nur dem iPhone SE neue Anwendungen und Möglichkeiten. Seit gestern gehört dazu das innovative Feature Night Shift. Es gleicht Uhrzeit und Geodaten des iPhones ab und passt automatisch die Farben des Displays an. Nach Einbruch der Dunkelheit wechselt es ins wärmere Farbspektrum, das soll dem Anwender einen besseren Schlaf gewähren. Außerdem lässt sich mit dem Update nun die Apple-Notizen-App mit einem Extra-Passwort oder per Touch-ID-Fingerabdruck verschlüsseln. Auch für iBooks, die Foto-App, Health und CarPlay bringt iOS 9.3 Verbesserungen mit.
Das 9,7" iPad Pro: Die neue iPad-Generation im Kompaktformat
Ergänzend zum großen iPad Pro mit 12,9 Zoll-Retina-Display bringt Apple nun das kleinere 9,7" iPad Pro auf den Markt. Es ist 450 Gramm leicht und bietet ein innovatives Retina-Display mit höherer Helligkeit, einem breiteren Farbspektrum, einem geringeren Reflektionsgrad, Night Shift-Modus und neuer True Tone Display-Technologie für einen dynamischen Weißabgleich. Es verfügt einen 64-Bit A9X Chip, der der Konkurrenz an portablen PCs den Rang ablaufen soll. Ein 4-Lautsprecher-Audiosystem, eine neue 12-Megapixel-iSight Kamera für Live Photos und 4K-Videos und eine 5-Megapixel FaceTime-HD-Kamera sprechen ebenfalls für das iPad Pro. Der Apple Pencil sowie ein speziell für das kleinere Modell entwickeltes Smart Keyboard, sollen die Herzen der iPad-Fans höherschlagen lassen. Das 9,7" iPad Pro wird in den Metallic-Versionen Silber, Space Grau, Gold und Roségold ab einem Preis von 689 Euro für das 32GB Wi-Fi-Modell und 839 Euro für das 32GB Wi-Fi + Cellular-Modell erhältlich sein. Beide iPad Pro-Größen werden mit 32GB, 128GB und in einer neuen Ausführung mit 256GB-Kapazität angeboten – der bislang größten eines iOS-Gerätes. Das 9,7" iPad Pro ist wie das iPhone SE ab dem 24. März 2016 bestellbar und ab 31. März unter anderem auch in Deutschland verfügbar.
Sparen bei der Apple Watch
Neben der Ankündigung, dass es ab sofort neue Armbänder für die Apple Watch zu kaufen gibt, überraschte Apple mit einer Preissenkung für die smarte Uhr. Statt für 399 Euro wird das günstigste Modell künftig für 349 Euro in Deutschland (299 Dollar in den USA) erhältlich sein.
Mit dem iPhone SE, der vergünstigten Apple Watch und der größeren Produktbandbreite will Apple nun offensichtlich auch breitere Kundensegmente ansprechen, ohne seine Premium-Produkte abzuwerten.