Die richtigen Kameraeinstellungen und Anleitungen für perfekte Handybilder
Ob im Urlaub, auf der Party oder ein schnelles Foto von der Infotafel beim Amt – Handybilder sind aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Jeder zehnte Smartphone-Besitzer knipst mit dem Mobiltelefon auch regelmäßig Fotos. Dank moderner Smartphones ist eine Kamera stets griffbereit dabei. Selbst bei einfachen Geräten gelingen Schnappschüsse gut. Mit den richtigen Einstellungen und ein paar cleveren Tricks lässt sich aber noch mehr aus der Handy-Kamera herausholen.
Die Foto-Funktionen in Smartphones werden beständig verbessert. Der neueste Trend sind Dual-Kameras mit separatem Weitwinkel- und Teleobjektiv. Vor allem Porträtaufnahmen sollen sich damit optimieren lassen. Wer das Handy gern zum Knipsen nutzt, kann aber auch mit Kamera-Apps viel erreichen. Wir geben Tipps, wie Handybilder sich verbessern lassen und welche Apps den Fotospaß erhöhen.
Kameraeinstellungen – vorinstallierte Funktionen clever steuern
Die Hersteller statten ihre Smartphones bereits mit vielen Funktionen aus, die das Fotografieren einfacher machen. Dazu zählen etwa unterschiedliche Formate und Seitenmaße, HDR-Kontrastoptimierung, Selbstauslöser sowie die Möglichkeit, mehrere Handybilder zu einem Panorama zu verbinden. Eine integrierte Gesichtserkennung verbessert Gruppenfotos und Selfies.
Um die jeweiligen Funktionen zu nutzen, müssen sie meist erst freigeschaltet werden. So lassen sich in den Einstellungen für Handybilder oftmals auch die Empfindlichkeit (ISO-Zahl) und die Belichtungszeit steuern. Wer denkt, solche Funktionen seien nur etwas für Profi-Fotografen, irrt. Gerade in dunkler Umgebung können auch Neulinge mit individuellen Einstellungen die Qualität ihrer Handybilder deutlich verbessern. Drei Tipps, um die Effekte optimal zu nutzen:
- Bei starken Kontrasten im Motiv den HDR-Modus einschalten. Handybilder mit "High Dynamic Range" geben auch größere Helligkeitsunterschiede gleichmäßig ausgeleuchtet und detailreich wieder. Im iPhone werden dazu mehrere Bilder unmittelbar hintereinander geschossen und anschließend verschmolzen. Dunkle Motive erscheinen so etwas heller.
- Bei schwachem Licht einen niedrigen ISO-Wert verwenden. Dazu Auto-ISO deaktivieren und Werte wie ISO 200 oder 100 einstellen. Die Handybilder wirken dann weniger körnig oder blass. Achtung: Wenn das Bildrauschen durch niedrige ISO-Werte reduziert wird, verlängert sich die Belichtungszeit. Das Handy sollte deshalb möglichst auf einem Stativ oder festen Untergrund fixiert werden, um ein Verwackeln des Bildes zu vermeiden. Bewegte Motive können bei längerer Belichtungszeit verwischt erscheinen.
- Bei Nahaufnahmen den Fokus von "Normal-AF" auf "Makro" umstellen. Motive aus der Nähe aufzunehmen, ist nicht gerade eine Stärke von Handy-Kameras. Wenn die vorinstallierte App eine Makro-Funktion bietet, kann die Smartphone Fotografie jedoch beeindruckende Handybilder liefern. Da sich der Fokuspunkt der Kamera verschiebt, lassen sich auch kleine Motive wie etwa Wassertropfen detailreich ablichten.
Um auch actionreiche Motive wie spielende Kinder oder sportliche Events scharf abzulichten, sind hochwertige Smartphone-Kameras meist mit einem Bildstabilisator ausgestattet. Auch bei schwierigen Lichtverhältnissen gelingen so unverwackelte Handybilder. Je länger die Belichtungszeit ist, desto lohnender ist der Einsatz dieses optischen Helfers. In manchen Situationen kann es aber sinnvoll sein, den Stabilisator zu deaktivieren. Das gilt etwa für Serienbilder und Aufnahmen, bei denen die Kamera mit dem bewegten Motiv mitgezogen werden soll.
Praktische Tipps für gelungene Handybilder
Von HDR bis zum optischen Bildstabilisator - die Kameraeinstellungen bieten vielfältige Möglichkeiten, um die Bildqualität bei der Smartphone Fotografie zu beeinflussen. Aber auch mit praktischen Tipps lassen sich Handybilder verbessern.
- Nah an das Motiv herangehen: Handy-Kameras verfügen über Weitwinkelobjektive. Dadurch eignen sie sich ideal für Landschaftaufnahmen und Handybilder von Innenräumen, auf denen möglichst viel zu sehen sein soll. Um entfernte Motive nah heran zu holen, bieten die Geräte einen digitalen Zoom. Das ist praktisch, verringert aber häufig die Bildqualität. Das Hauptmotiv erscheint zwar größer, es wird aber auch unschärfer. Statt zu zoomen, empfiehlt es sich deshalb, so nah wie möglich an das Motiv heranzugehen. Tipp: Wer ohne Qualitätsverlust zoomen möchte, kann für Handybilder auf ein etwas sperrigeres Kamera-Smartphone mit optischem Zoom ausweichen.
- Handybilder in Serie knipsen: Die Funktion für Serienbilder wird von den meisten Handybesitzern vernachlässigt. Zu Unrecht. Denn Serienaufnahmen fangen nicht nur die Dynamik von sportlichen Ereignissen ein – sie helfen auch, Handybilder auf Festen oder Partys zu schießen. Wer die Hochzeitsgesellschaft zehnmal hintereinander ablichtet, kann später das am besten gelungene Foto auswählen, auf dem tatsächlich alle Gäste die Augen geöffnet haben und in die Kamera lächeln. Empfehlenswert ist die Funktion auch für Selbstporträts.
- Stativ und Selbstauslöser nutzen: Die Smartphone Fotografie macht in vielen Situationen eine Kompaktkamera überflüssig. Bei schwierigen Lichtverhältnissen gerät die Handy-Kamera allerdings schnell an ihre Grenzen. Wer keine ausgesprochen ruhige Hand hat, sollte deshalb für Handybilder im Dunklen immer ein Stativ nutzen. Mit der Selbstauslöse-Funktion werden zusätzliche Wackler vermieden.
Tolle Handybilder dank App
Die Auswahl an Apps für Foto-Fans ist vielfältig. Ein Mobiltelefon kann zwar eine hochwertige Spiegelreflexkamera nicht ersetzen, mit den richtigen Helfern lassen sich Handybilder aber blitzschnell optimieren. Drei interessante Apps für alle, die gern mit dem Handy fotografieren:
Open Camera zählt zu den beliebtesten Kamera-Anwendungen für Android. Die Open-Source-App bietet eine übersichtliche Oberfläche, hinter der sich ein breites Spektrum an Funktionen verbirgt. Neben einem Bildstabilisator, einem Timer und einem manuellen Belichtungsregler haben Nutzer auch die Möglichkeit, Handybilder im DNG/RAW Format zu speichern.
Mit der Foto-App Snapseed für Android und bei iTunes, nähert sich das Handy einer richtigen Digitalkamera an. Ob Gesichtserkennung, Korrektur von Verzerrungen oder Beschneidefunktion – die Anwendung eignet sich für viele Bearbeitungsschritte. Darüber hinaus bietet die App ausgefallene Effekte wie Retro-Stil, Schwarz-Weiß-Fotos oder Handybilder im trendigen Modellbau-Look. Auch Helligkeit und Sättigung lassen sich einstellen.
Die kostenlose App Prisma verwandelt Handybilder in faszinierende Kunstwerke. Besonders beliebt ist die Anwendung für Porträts und Selfies, die sich mit wenigen Handgriffen künstlerisch verwandeln lassen. Aber auch Landschaftsaufnahmen im Stil von Mondrian, Kandinsky oder Andy Warhol können überzeugen. Mehr als 20 Effekte stehen zur Wahl, mit denen sich Handybilder bearbeiten, speichern und in sozialen Netzwerken teilen lassen. Erhältlich für Android und IOS.
Lächeln bitte - schöne Porträts mit dem Handy
Ob Selfie oder Porträts von guten Freunden und Familie – das Handy ist in der Tasche immer griffbereit und eignet sich deshalb ideal für spontane Schnappschüsse. Selfies kann jeder machen, der ein Smartphone mit Kamera besitzt. Damit die Handybilder wirklich gelingen und die gewünschte Stimmung ausdrücken, geben wir ein paar Tipps:
- Das Gesicht ins Licht rücken
- Nicht von unten fotografieren (Doppelkinn-Effekt)
- Sollen die Handybilder ausgedruckt werden: Hauptkamera benutzen
- Ruhigen Hintergrund wählen
- Wenn möglich: Porträtmodus und Gesichtserkennung einschalten
- Darauf achten, dass keine fremden Menschen im Hintergrund zu sehen sind
- Serienbilder machen und unvorteilhafte Schnappschüsse löschen
- Apps für Retusche oder digitales Schminken (beispielsweise Cymera) nutzen