Sind offene WLAN Netzwerke gefährlich? So surfen Sie sicher in öffentlichen Hotspots!
Kostenfreie Mobile Hotspots sind gern gesehener Bonus in Cafés, Hotels oder auf Flughäfen. Gerade im Urlaub, wo der Smartphone-Datentarif nicht greift, werden sie vielfach in Anspruch genommen. Dabei sind sich die wenigstens Nutzer des Risikos bewusst, das sie dabei eingehen.
Offenes WLAN via Mobile Hotspot – Sicherheit ist lückenhaft
Im Ausland oder wenn das Datenvolumen erschöpft ist, hilft nur noch ein Wifi Hotspot mit WLAN für unterwegs, der vielfach an Cafés, Bars oder öffentlichen Gebäuden mit einem „Free Wifi“-Aufkleber explizit beworben wird. Bei Hotels jeder Preisklasse wird dieser Service inzwischen häufig vorausgesetzt.
Dass sich hinter diesem bequemen Service aber auch ein großes Sicherheitsrisiko für die persönlichen Daten verbirgt, wissen dabei viele nicht oder ignorieren es zugunsten des praktischen Angebots.
Dabei macht ein Mobile Hotspot, für dessen Nutzung keinerlei Authentifizierung erforderlich ist, den Zugriff für Hacker denkbar einfach. Diese können sich zwischen das Smartphone oder den Laptop des Nutzers und den Zugriffspunkt schalten und übermittelte Daten abfangen. Wer sich da im Café schnell beim Online-Banking einloggt und eine Überweisung tätigt, erlebt möglicherweise kurze Zeit später die böse Überraschung in Form eines leergeräumten Kontos.
Teilweise errichten Hacker sogar Fake-Netzwerke, die nach nahegelegenen Geschäften benannt sind. Wer sich hier einloggt, übermittelt sämtliche Informationen direkt an die entsprechenden Cyber-Kriminellen.
Auch Schadsoftware kann über Mobile Hotspots leicht verbreitet werden: Ein kurzer Klick auf das Pop-up, das ein vermeintliches Softwareupdate anbietet, und schon ist der Weg für Viren auf dem Gerät frei.
So lässt sich via Mobile Hotspot trotzdem sicher surfen
Wer nicht völlig auf die Nutzung offener Netzwerke verzichten möchte, sollte daher einige Tipps berücksichtigen, um das Surfen in einem Mobile Hotspot sicher zu gestalten.
1. Prioritäten setzen
Grundsätzlich sollten bei Nutzung eines entsprechenden Mobile Hotspots nur möglichst unproblematische Seiten aufgerufen werden, die keine sensiblen Daten über den Nutzer beinhalten. Wer den Wetterbericht oder Nachrichten aufruft, ist auf der sicheren Seite.
Dagegen sollte Abstand von solchen Seiten gehalten werden, auf denen sich Benutzer anmelden können. An erster Stelle ist hier natürlich das Online-Banking zu nennen. Da Hacker aber wissen, dass viele Menschen ohnehin ähnliche Passwörter für die verschiedensten Dienste benutzen, kann auch ein abgefangenes Passwort einer Seite ohne sensible Inhalte zum Problem werden, wenn es in ähnlicher Form an anderen Stellen verwendet wird.
Bei Nutzung des öffentlichen Mobile Hotspots können Hacker Ihre sensible Daten wie Passwörter für Online Banking abfangen.© FirmBee / pixabay.comIst ein Netzwerk gar nicht durch ein Passwort gesichert, sollte generell davon abgesehen werden, es zu nutzen.
2. Verschlüsselte Verbindungen nutzen
Sogenannte SSL-Verbindungen verschlüsseln sämtliche Daten, die bei der Nutzung des WLANs übermittelt werden. So sind über einen Mobile Hotspot abgefangene Daten im Falle eines Falles für Hacker unbrauchbar. Ob eine Website eine solche Verbindung nutzt, ist an dem Kürzel „https“ statt „http“ in der URL zu erkennen.
Wer häufig auf öffentliche Netzwerke angewiesen ist, sollte außerdem überlegen, einen VPN-Client zu installieren. Diese „virtuelle private Netzwerkverbindung“ ist noch einmal extra verschlüsselt, und deren Nutzer sind nicht auf die Verschlüsselungsstandards der einzelnen Websites angewiesen.
3. Software aktualisieren
Damit das Smartphone oder der Laptop gegen Angriffe von außen gerüstet ist, sollte außerdem darauf geachtet werden, regelmäßige Software-Updates durchzuführen. Dadurch werden auch Firewalls auf den neusten Stand gebracht, die das Installieren von Schadsoftware verhindern.
Gegebenenfalls kann es sich außerdem anbieten, zusätzliche Sicherheitspakete herunterzuladen, die für einen verstärkten Schutz oder bessere Verschlüsselungen sorgen.
4. WLAN-Einstellungen überprüfen
Bei nahezu allen Endgeräten ist voreingestellt, dass sie sich in bereits bekannte Netzwerke automatisch wieder einloggen, sobald diese erkannt werden. So wird eine Verbindung aufgebaut, über die ebenfalls Daten ermittelt werden können, obwohl das WLAN nicht einmal genutzt wird. Um das zu vermeiden, sollten einmalig genutzte Hotspots aus der Liste der bekannten Netzwerke gelöscht werden.
Bei iOS-Geräten geht das leider nur über das Zurücksetzen der gesamten Netzwerkseinstellungen. Genauso gut hilft hier aber, das WLAN einfach auszuschalten, wenn es gerade nicht in Benutzung ist. So kann zusätzlich auch noch der Akku geschont werden.
Generell ist es ratsam, sich zusätzlich Apps zu installieren, die im Offline-Modus funktionieren. So kommen Sie im Falle auch ohne mobile Hotspots zurecht und umgehen zudem teure Roaming-Gebühren.