Komfortabel, energiesparend und sicher: Intelligent vernetzt im Smart Home
Ob Heizung, Licht, Rollläden oder Alarmanlage – alle Geräte lassen sich im Smart Home bequem mit einem Wisch und Klick vom Smartphone oder Tablet aus steuern. Hier sind Leitungen und Geräte intelligent miteinander vernetzt und können von außen angewählt werden. Das ist nicht nur komfortabel: Die Technologie senkt auch Energiekosten und steigert die Sicherheit.
Licht, das über Zeitschaltuhren funktioniert, automatische Rollläden mit Licht- und Sonnenstand-Sensor oder die Klimaautomatik, die klug lüftet – das gibt es natürlich schon länger. Heute lassen sich diese Lösungen von Überall per App steuern. Die intelligente Haustechnik des Smart Home reicht immer weiter.
Hier erledigen Geräte ihre Aufgabe nicht nur wie eingespeichert zur rechten Zeit. Sondern jeder Bewohner kann jederzeit und von jedem Ort der Welt aus alle Funktionen seines intelligenten Zuhauses mit einer Smart Home-App steuern und kontrollieren. Und erhält dazu noch Rückmeldung, falls er es wünscht: Sorglos am Strand von Miami Beach liegen können, und gleichzeitig die Bilder der Überwachungskamera mit dem iPhone 7 an der eigenen Haustür checken - das Smart Home macht es möglich. Oder sich im Winter auf dem Heimweg von der Arbeit befinden und schon mal die Heizung hochfahren - alles kein Problem. Die vernetzbaren Funktionen sind vielfältig: Das reicht von der Waschmaschine, die auf dem HTC 10 meldet, dass die Wäsche fertig ist bis zur Photovoltaikanlage auf dem Dach, die von selbst ein Leistungsprotokoll sendet.
Intelligente Haustechnik mit intuitiver Bedienung
Bis vor kurzer Zeit war das intelligente Zuhause noch eine Sache für IT-Experten. Heute legen die Anbieter Wert auf eine intuitive Bedienung der intelligenten Haustechnik. Alles was man benötigt, ist:
- eine Internetverbindung
- eine Zentrale oder „Bridge“ zum Anschluss an den Router, in der die Steuerung der Module oder Komponenten vernetzt ist
- einen Rechner, Tablet, Smartphone oder Smartwatch als Steuerkonsole
- die zugehörige Software, in der Regel eine Smart Home-App.
Bei den meisten Smart Home-Systemen verläuft die Kommunikation zwischen den Komponenten und der Steuerzentrale kabellos. Viele Stadtwerke oder Stromanbieter haben ihre Kunden bereits mit einem sogenannten intelligenten Stromzähler ausgestattet. Damit wird selbst ein altes Haus schon ein bisschen zum Smart Home: Der Stromzähler misst den Stromverbrauch eines jeden einzelnen Geräts und lässt sich mit dem Smartphone vernetzen. So kann der Bewohner bei Bedarf die größten Energieverbraucher per Smartphone abstellen.
Viele Hersteller des intelligenten Zuhauses setzen auf gemeinsame Standards
Bis vor kurzer Zeit gab es keine einheitlichen Funkstandards für die Vernetzung der Geräte. Systeme verschiedener Hersteller waren untereinander nicht kompatibel. Unter Federführung der Telekom entstand die Allianz Qiricon als herstellerunabhängiger Standard: Die Home Base 2.0 für rund 200 Euro unterstützt die Funkprotokolle HomeMatic, HomeMatic IP, ZigBee Pro und DECT ULE. Über 30 marktführende Hersteller wie Philips, Miele, Samsung, Logitech oder auch der Energie-Riese EnBW haben sich dieser Allianz angeschlossen – zum Vorteil der Verbraucher.
Die EnBW etwa bietet für rund 300 Euro ein Starterpaket mit je zwei Heizkörperthermostaten, schaltbaren Steckdosen, einem Temperaturmesser und der zugehörigen Smart Home-App an. Unverständlich ist, warum etwa Telekom und EnBW miteinander inkompatible Apps für die Home Base anbieten. Noch ärgerlicher ist, dass sowohl die EnBW als auch die Telekom nach einiger Zeit Nutzungsgebühren für die Smart Home-App verlangen. Bei der EnBW sind das 50 Euro nach einem Jahr, bei der Telekom 20 Euro nach zwei Jahren. So verringern sich mögliche Energiespareffekte natürlich um diese Beträge.
Ein anderer Energie-Riese, die RWE, tritt dagegen mit seiner Marke innogy Smart Home als Komplettanbieter auf. Im Sortiment sind intelligente Thermostate, fernsteuerbare Lichtschalter, Bewegungs- und Rauchmelder oder Sensoren für Fenster und Türen, die etwa die Heizung herunterfahren, wenn ein Fenster geöffnet wird. Die Kommunikation verläuft über ein gesichertes Funkprotokoll.
Über 300 Anbieter setzen auf das KNX Protokoll als offenen Smart Home-Standard. Die Technik kommt mit dem drahtgebundenen KNX-Bussystem oder als KNX-RF mit Funkkommunikation. Im Produkt-Portfolio sind Geräte für Beleuchtung, Heizung und Klima, Rollläden, Energiemanagement, Sicherheitstechnik oder auch zum Streaming von Audio- oder Video-Dateien.
Was sich dabei in der Theorie kompliziert anhört, muss in der Realität gar nicht sein. Ein Beispiel für die unkomplizierte Integration in das eigene Zuhause ist die Thermometer Steuerung vom Anbieter tado°. Mit der tado° Einzelraumsteuerung lässt sich besonders komfortabel heizen, was im Umkehrschluss Kosten spart. Die Funktion ist dabei sehr einfach: die Bridge verbindet sich über den eignen WLAN Router mit dem Internet. Per Funk kommunizieren die smarten Heizkörper-Thermostate mit der Bridge. So lässt sich von unterwegs die Heizung steuern. Die Produkte unterstützen dabei Plattformen wie z.B. IFTTT, Amazon Echo, also auch in naher Zukunft das Apple HomeKit. So lässt sich per Sprachsteuerung mit Siri oder Amazon Echo die Heizung regulieren!
Mit der Smart Home-App zu mehr Komfort
Auch wenn einige Funktionen reine Spielerei sein mögen – ein Smart Home ist in erster Linie ein echter Komfortgewinn. Mit dem Smartphone hat man heute eine Fernbedienung für das ganze Haus. Dazu lassen sich unterschiedliche Szenarien einprogrammieren: So erreicht die Fußbodenheizung im Bad jeden Morgen zur rechten Zeit eine wohlige Temperatur oder die Rollläden senken sich mit Beginn des Sonnenuntergangs.
Mit dem sogenannten Geo Fencing erkennt das Auto, dass es schon fast daheim ist und öffnet schon mal das Garagentor. In einem Smart Home kann die Küche ihren Nutzer womöglich erkennen und spielt beim Kochen automatisch seine Lieblingsmusik von der vernetzten Stereoanlage ab.
Das Smart Home spart Energie
In einem vernetzten Haus erkennen Sensoren, wenn ein Fenster zum Lüften geöffnet wird. Sofort regelt das Smart Home die Heizung automatisch herunter - denn es soll keine kostbare Wärme entweichen. Ebenso kann der Bewohner die Heizung von außerhalb mit seinem Samsung Galaxy S7(edge) und der entsprechenden Smart Home-App fernbedienen. Oder so programmieren, dass beispielsweise im Winter jeden Tag die Heizung um 17 Uhr hochfährt. Eine Studie der Hochschule Ruhr West aus dem Jahr 2014 zeigt, dass Haushalte durch die Einrichtung eines elektronischen Assistenten zum Heizen und Lüften im Durchschnitt über zehn Prozent Heizkosten einsparen.
Intelligente Haustechnik macht das Zuhause sicherer
Eine Anwesenheits-Simulation ist ein wirksamer Schutz gegen Einbrecher. Mit intelligenter Haustechnik lassen sich zum Beispiel noch echter wirkende Beleuchtungs-Szenarien realisieren als mit herkömmlichen Zeitschaltuhren. Selbst TV- oder Audio-Geräte lassen sich in die Simulation einbinden. Oft beobachten Einbrecher ein Objekt länger vor der Tat. Wenn nicht jeden Tag zur gleichen Minute die Rollläden herunter und die Lichter angehen, verstärkt das das Misstrauen der Einbrecher – und damit den Schutz der Bewohner.
Vernetzte Rauchmelder, Alarmanlagen oder Überwachungskameras erlauben eine schnelle Reaktion der Bewohner bei Abwesenheit. Moderne Schließsysteme kommen heute außerdem völlig ohne Schlüssel aus. Sie funktionieren mit biometrischen Merkmalen – normalerweise dem Fingerabdruck. In so ein Schließsystem kann man sogar kurzfristig und mit vorgegebener Verfallszeit den Fingerabdruck eines vertrauenswürdigen Handwerkers einspeichern. Der kann dann Arbeiten erledigen, wenn der Hausbesitzer in der Arbeit oder gar im Urlaub ist. Wo kein Schlüssel im Umlauf ist, kann auch keiner verloren gehen oder missbräuchlich genutzt werden – ein Mehr an Sicherheit ist also ein großer Pluspunkt für das Smart Home.